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Chronik

Gründung der Feuerwehr Altenkessel

 
Schon einige Jahre vor der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Altenkessel hatten verantwortungsbewusste Bürger von Altenkessel den Versuch unternommen, für diesen Ort eine einige Feuerwehr zu gründen. Diesen Bemühungen blieb aber der Erfolg versagt. Schon vor Jahren ging man mit dem Gedanken um, in unserem Orte eine Feuerwehr zu gründen und wurde auch schon öfters der Versuch gemacht, die nötige Zahl Feuerwehrmänner zusammen zu bekommen, welche Versuche aber wiederholt Schiffsbruch gelitten haben. Im verflossenen Jahre ist schon eine Feuerwehr-Compagnie konstituiert und vollständig organisiert worden, welche jedoch trotz den Bemühungen einiger Altenkesseler Bürger, sowie des Bürgermeisters Herrn Pickard, wieder verfallen ist, weil die damaligen Gründer der Compagnie die Sache zu viel in die Länge gezogen haben und dem Sprichworte “ Gut Ding will Weile Haben“ , all zuviel vertrauen schenkten. Ganz anders wurde im Jahre 1889 verfahren. Der Briefträger Wilhelm Kreis hat behufs Gründung der guest. Compagnie eine fieberhafte Tätigkeit entfaltet und in 2 Tagen eine Mitgliederzahl von ungefähr 45 Mann zusammen gebracht. So wurde nun endlich unter Vorsitz des Bezirksvorstehers Herrn Sahner am 20. Januar´89, trotz dem nicht zu unterschätzenden Entgegenarbeiten einiger hervorragender Persönlichkeiten von Altenkessel, welche, das Machwerk des Briefträgers Kreis mit dem Schmeichel-Ausdruck “ Hockus-Bockus“ bezeichnend , eine einige bzw. andere Feuerwehr gründen wollten, welchem Vorhaben behördlicherseits nicht Folge geleistet werden konnte, da Kreis seine Statuten schon eingereicht hatte und um Genehmigung derselben bereits eingekommen war, die Feuerwehr-Compagnie der Gemeinde Altenkessel gegründet, welchem Corps wir glückliches Gedeihen wünschen und ein herzliches “ Glück Auf“ zurufen. So ist es der Initiative des Bürgers Wilhelm Kreis zu verdanken, dass vor nunmehr 100 Jahren, am 20. Januar 1889 die “Feuerwehr-Compagnie Altenkessel“ gegründet werden konnte, die Vorläuferin der heutigen Freiwilligen Feuerwehr Altenkessel ist. Bereits im Gründungsjahr erreichte die Wehr die ansehnliche Stärke von 60 Mann. 
Die Feuerwehr-Compagnie wurde in zwei Zügen aufgegliedert:

Zug 1 oder Spritzenzug
Zugführer: Brandmeister Wahlster

Zug 2 oder Retterzug
Zugführer: Johann Geib und Mathias Wirtz

 
Die Übungen wurden “auf jeden ersten Sonntag nach der Abschlagszahlung, und zwar um1/2 6 Uhr, die Generalversammlung am selbigen Tage Nachmittags“ festgesetzt.Unter ihrem ersten Wehrführer Nikolaus Scholl galt es zunächst, die notwendigste Ausrüstung für eine Brandbekämpfung zu beschaffen. Da die Zuschüsse der Gemeinde Püttlingen in jenen Jahren nur spärlich flossen, konnten von Jahr zu Jahr auch nur kleine Anschaffungen ermöglicht werden. So erhielten die Wehr z.B. im Jahre 1896 von Seiten der Gemeinden nur einen Zuschuss von 15,- Mark. Für die Bereitstellung der Uniformen mussten die Wehrmänner monatlich 25 Pfg. in die Wehrkasse zahlen. Die Generalversammlung vom 10. Februar 1889 hat dazu beschlossen: “Behufs Beschaffung von Uniformen wurde beschlossen, mtl. 25 Pfg. pro Mitglied vom 1.2.1889 ab zu erheben. Die noch zu beschaffenden Kleider bleiben Eigentum des Vereins, so lange das betreffende Mitglied die diesbezügliche Schuld durch die monatliche Beiträge noch nicht ausgeglichen hat. Die Zahl der Mitglieder darf 60 nicht übersteigen.“ Bei solchen geringen Zuwendungen von der Gemeinde und trotz der vorbildlichen Beteiligung der Mitglieder der Wehr kann es nicht verwundern, dass die damalige Ausrüstung der Wehr primitiv und mangelhaft war. Doch verfügte die Wehr im Jahre 1895 über eine Feuerspritze, die allerdings von den Wehrmänner noch mit Strängen gezogen werden musste; denn in der Generalversammlung vom 31. März 1891“wird angetragen, 10 Stück Stränge zum Ziehen beim Transport der Feuerspritze a conto der Gemeinde zu beschaffen“. In den folgenden Jahren wurde der Aufbau der Wehr in personeller und materieller Hinsicht Schritt für Schritt vollzogen. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges hatte sie eine Stärke von 76 Mann erreicht. Die Ausrüstung konnte wesentlich verbessert werden und bestand aus:

1 Saug- und Druckspritze        1 Zimmerspitze 2 Schlauchwagen
2 Ausziehleitern                         4 Hakenleitern 40 Feuereimer
200 m Schlauchmaterial

Ein weiterer Schlauchwagen und 100m Druckschläuche konnten im Jahre 1921 beschafft werden. Die Alarmierung der Wehr erfolgte bis zum Jahre 1923 durch Hornsignale und Glockengeläute. Durch die Inbetriebnahme der ersten Feuersirenen in Altenkessel am 18.10.1923 wurde diese Art der Alarmierung der Vergangenheit überlassen. Der 2. Weltkrieg brachte auch den Männern der Freiwilligen Feuerwehr Altenkesselein volles Maß an Arbeit in der Bekämpfung von Groß- und Kleinbränden als Folge des Luftkrieges über unserer engeren Heimat. Nach Beendigung des 2. Weltkrieges erfuhr die Wehr unter ihrem inzwischen verstorbenen Wehrführer, Herrn Bürgermeister Hans Haschke, einen enormen Aufstieg. Im August 1949 setzte durch den Erwerb eines Gebrauchtfahrzeuges der beginn der Motorisierung der Wehr von Altenkessel ein. Der von einer anderen Gemeinde übernommen Feuerwehr-Mannschaftswagen steht bei vielen von unserer Männer noch heute in “bester Erinnerung“. Das an Tücken reiche Fahrzeug war jedoch schon nach fünf Jahren den gestellten Anforderungen nicht mehr gewachsen und fand nach seiner Verschrottung Aufstellung auf dem Kinderspielplatz auf dem Lumpenberg. Zu gleicher Zeit wurde jedoch ei LF 8 in Dienst gestellt. Einer weitere Verbesserung erhielt die Wehr durch die Anschaffung einer 18m hohen fahrbaren Drehleiter im Jahre 1960. Der Kauf des Tanklöschfahrzeuges mit einem Fassungsvermögen von 2750 Liter im Mai 1963 hatte sich als äußerst vorteilhaft erwiesen. Der VW-Gerätewagen diente neben dem Transport der kleinsten Löscheinheit der Aufnahme besonderer Ausrüstungsgegenstände und Löschgeräte. Wegen beruflicher Verhinderung des damaligen Wehrführers Haschke wurde die Wehr ab 3.7.1952 durch dessen Stellvertreter Franz Kiefer kommissarisch weitergeführt, der schließlich mit seiner Beförderung zum Hauptbrandmeister am 31.7.1962 auch gleichzeitig zum Wehrführer ernannt wurde. In seiner langjährigen Tätigkeit hatte sich Kiefer um den Aufbau der Wehr große verdienste erworben. In seine Amtszeit fällt auch die Gründung der Jugendfeuerwehr Altenkessel. Am 8.1.1967 trat Kiefer in den wohlverdienten Ruhestand. Seine Nachfolger, Hauptbrandmeister Hans Bläs betrachtete es als vordringliche Aufgabe, den Nachwuchs für die Aktive Wehr auf Dauer zu sichern. Unter der Betreuung der damaligen Löschmeister Willi Becker und Anton Schmidt konnten immer mehr Jugendliche für den Dienst der Feuerwehr gewonnen werden, so dass sich die heutige aktive Wehr mit weit über 50 Prozent ihrer Mitglieder aus ehemaligen Angehörigen der Jugendfeuerwehr zusammensetzt. Im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform am 1.1.1947 musste auch die bis dahin selbständige Feiwillige Feuerwehr Altenkessel ihre Eigenständigkeit aufgeben und wurde als Löschbezirk 17 in die Freiwillige Feuerwehr der Landeshauptstadt Saarbrücken eingegliedert. Die Integration der Feuerwehr vollzog sich problemlos und war für andere Bereiche geradezu beispielhaft. Der vorhandene Fahrzeug- und Gerätepark wurde in den folgenden Jahren von Fall zu Fall erneuert und die persönliche Ausrüstung und Ausstattung der Wehrmänner zur vollsten Zufriedenheit verbessert. Nach 15jähriger Tätigkeit als Wehrführer und Löschbezirksführer schied Hauptbrandmeister Bläs wegen Erreichung der Altersgrenze im Februar 1982 aus dem aktiven Feuerwehrdienst aus dem aktiven Feuerwehrdienst aus und wurde auf Vorschlag der Hauptversammlung seines Löschbezirks durch den Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Saarbrücken am 25.2.1982 zum Ehrenlöschbezirksführer ernannt. Gleichzeitig wurde ihm in Würdigung hervorragender Leistungen auf dem Gebiet des Feuerwehrwesens durch den Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreutz in Gold verliehen. Zum neuen Löschbezirksführer wählte die Hauptversammlung den Hauptbrandmeister Edmund Dörr. Stellvertretender Löschbezirksführer wurde Oberbrandmeister Wolfgang Bauer. Während der Amtszeit des Hauptbrandmeisters Edmund Dörr erfuhr der Fahrzeugpark eine weitere wesentliche Verbesserung, so dass der Löschbezirk derzeit über 1 LF 16, 1 TLF 16, 1 DL 18 und 1 MTW verfügt. Auch die technische Ausrüstung konnte den neusten Erkenntnissen und Erfordernissen entsprechend erweitert werden. Infolge Erreichung der Altersgrenze trat Hauptbrandmeister Dörr schon nach knapp fünf Dienstjahren als Löschbezirksführer in die Altersabteilung und wurde im Januar 1987 durch den Oberbrandmeister Wolfgang Bauer abgelöst. Seit Februar 1989 wird der Löschbezirk nunmehr von Brandmeister Karl-Peter Schmidt geführt.
 
 

Auszug aus der Festschrift zum 100Jährigen Jubiläum

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